„Eine gewaltige Fehlentscheidung“ – Lidl-Gründer Dieter Schwarz, 83, reichster Deutscher, will DIESE Sache nachholen

Dieter Schwarz – der Name dürfe nicht zuletzt aufgrund der letzten Schlagzeilen jedem ein Begriff sein. Ist der 83-Jährige doch erst mit einem Vermögen von fast 36 Milliarden Euro zum reichsten Deutschen 2022 aufgestiegen und stieß damit die Erben des BMW-Imperiums vom Thron, deren 33 Milliarden nicht mehr zur Erstplatzierung reichten.

Doch Dieter Schwarz ist höchst unzufrieden. Eine in der Vergangenheit gefällte Entscheidung nagt noch immer an ihm.

Derweil möchte man denken, der erfolgreiche Unternehmer hätte alles erreicht und könnte sich die Welt kaufen, wenn er nur wollte und sie nicht schon besäße.

„Alles kann man kaufen – nur nicht Zeit“, verrät uns Schwarz in einem knappen Interview, zu dem er uns in Neckarsulm eingeladen hat. In Neckarsulm befindet sich auch die Zentrale, das Herz von Lidl. Er hingegen wohnt eher bescheiden, was man von Milliardären nicht oft sieht, wenn man sich beispielsweise den auf einer Yacht residierenden Jeff Bezos ansieht.

Wir hören weiter gespannt zu, was der reichste Deutsche und Eigentümer der Schwarz-Gruppe uns verrät, und was man denn nicht mit derartigem Reichtum erreichen kann. „Es war mein größter Fehler, und die Folgen dessen spüre ich noch heute“, gibt er sich geheimnisvoll. „Als ich die Namensrechte an Lidl im Jahre 1973 erwarb, war die Versuchung natürlich groß, einen eher geläufigeren Namen zu verwenden oder das Offensichtliche zu tun. Warum ich es nicht tat, ich kann es nicht sagen. So viele richtige Entscheidungen ich traf, diese schuf zwar ein globales Imperium, aber keine Zufriedenheit in mir selbst.“

Schwarz nimmt einen Schluck Tee, überlegt kurz und blickt Richtung Fenster, in die Ferne und Vergangenheit zugleich. Was er auch vorhat, seine Vision wird Realität werden. Ein falsch gelegter Stein der Vergangenheit will zurechtgerückt werden. „Ich werde die damals ungenutzte Chance nachholen. Ich bin mittlerweile 83 Jahre alt, aber mein Lebenswerk ist noch nicht erfüllt“, sagt der Unternehmer. „Verstehen Sie?“, fragt er und setzt die Tasse ab, als hätte er mit dem Geräusch des fragilen Porzellans die Entscheidung besiegelt.

„Bitte, erläutern Sie weiter, Herr Schwarz“, fragen wir höflich.

Ein Lächeln umspielt seine Lippen. „Noch dieses Jahr werde ich Lidl und Kaufland in den Schwarzmarkt umbenennen. Schon zu lange quält mich die ungenutzte Chance. Jetzt aber werde ich es nachholen und Frieden finden.“

Wir verstehen diese Entscheidung nur zu gut. Würde nicht jeder Erschaffer eines Imperiums den eigenen Namen sehen, anstatt den eines anderen? Und wer wäre nicht stolz auf sich behaupten zu können, den Schwarzmarkt zu einem der erfolgreichsten Handelsunternehmen gebracht zu haben?

ap;

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Das Lidl-Geschäft: Photo by Marjan Blan on Pexels.com