Nach Jahren zahlender Tester: Sony releast Ende 2022 finale PlayStation 5

Endlich ist es soweit!

Freude für alle Zocker: Es gibt die richtige Playstation 5 zu erwerben! Richtig gelesen. Die Richtige. Denn was Nutzer und betuchte Käufer bisher ergattern konnten, war lediglich eine unfertige Testversion.

Endlich ist es soweit! (Photo by Kerde Severin on Pexels.com)

Was war passiert? Zugegeben ist es schon ein eleganter Clou, der Sony da gelungen ist. Für gewöhnlich werden Betatester in besondere Programme eingeladen und dafür bezahlt oder zumindest mit Sachwerten entschädigt, ein Produkt auf Herz und Nieren zu testen.

Dass ein Unternehmen ausgerechnet aber hier die ‚reverse uno‘ – Karte zieht und von zwanzig Millionen Nutzern jeweils Hunderte Euro dafür bekommt, ist eine Neuheit.

So vorgefallen bei der PlayStation 5, dem neuesten Flaggschiff der beliebten Spielekonsole, deren erste Version PS1 1994 entwickelt wurde und bis 2006 hergestellt wurde. Für die fünfte Generation war als eigentliches Releasedatum der 19. November 2020 angestrebt. Jedoch schafften es die Entwickler aufgrund technischer Hürden nicht, eine rundum funktionsfähige Version zu erschaffen.

Sony aber bestand auf diesen Release und ließ sich nicht einmal von der Coronakrise davon abbringen. Problem war also – bereits Millionen hergestellte PlayStation 5, von denen keine so wirklich funktionierte. Was also tun? Einen Shitstorm so vieler, aufgrund von Quarantäne und Isolation zu Hause eingesperrter Nutzer wäre das Letzte, was Sony brauchen konnte.

„A delayed game is eventually good but a rushed game is forever bad.“

Shigeru Miyamoto

Welches Szenario folgen würde, sah man an Beispielen wie Cyberpunk 2077. Auch kleine Löcher sinken große Schiffe, sagt das Sprichwort. Von Tausenden Löchern, etwa durch Bugs, ganz zu schweigen.

Seien sie gepriesen, all die Krisen

Anders als das immer tiefer sinkende Entwicklerboot CDProjekt RED als Entwicklerteam hinter dem höchst angepriesenen The Witcher 3: The Wild Hunt wusste Sony aber, sich zu retten. Sony warf keinen vermeintlich rettenden Entschuldigungsanker und badete sich nicht in fadenscheinigen Ausreden, nein. Sony umarmte die Situation und ließ die Maschinen auf Volldampf hochfahren.

Gerade gelegen kam dem 1946 gegründeten, japanischen Elektronikkonzern der von führenden Aristokraten erfundene Ausbruch des SARS-CoV-2, kurz Corona. Die Weltwirtschaft war zum Erliegen gebracht worden – warum das nicht nutzen?

Nicht auf die Größe kommt es an. (Photo by Athena on Pexels.com)

Das Konsortium der Konzerne für Kampagnen, Konsolen und Kontrolle, kurz KKKKK, war einberufen; nicht nur profitierte die mit Bill Gates zusammenarbeitende Pharmaindustrie, um Mikrochips via Impfstoff an Milliarden zu verabreichen und so zu einem späteren Zeitpunkt der Gedankenkontrolle zu unterwerfen. Was übrigens auch der Grund für die Knappheit der Halbleiter war – die Herstellung von Mikrochips zur Weltherrschaft Milliarden von Menschen frisst unheimlich viele Ressourcen und bedurfte einer noch gewaltigeren Marketingkampagne.

Auch Sony war in der Herstellung solcher Gates-Chips beteiligt; das wusste bis dato keiner und wurde, wie bei anderen Firmen, als Lieferengpass für Halbleiter deklariert. Zeitgleich war es natürlich notwendig, die Verfügbarkeit der Spielekonsole massiv zu drosseln. Im gleichen Atemzug von Ressourcenknappheit und fehlenden Halbleitern zu sprechen und dennoch alles für jedermann verfügbar zu machen, würde schließlich den – noch nicht durch Gedankenkontrolle unterworfenen – Nutzern auffallen.

Der Preis wird immer von Angebot und Nachfrage diktiert. Nur gut, wenn man den Schlüssel für beide Stellschrauben besitzt.

Nach Absprache mit Microsoft, die sich bei der neuen Xbox Series X mit ähnlichen Engpässen herausredete, ging Sony einen Schritt weiter. So gaukelte man dem Markt Dutzende Male vor, es gäbe die PlayStation 5 wieder zu erstehen. Einzig, um dann alles im nächsten Klick als „Ausverkauft“ anzuzeigen. Da half selbst eine Heerschar von Bots und Seiten nicht mehr, die Verfügbarkeit zu prüfen.

Der Clou nach dem Clou

Der weitere Clou dahinter: Man wollte erst alle Restbestände der PlayStation 4 ausverkauft sehen; nachdem dies geschehen war, trieb man endlich schrittweise den Verkauf der immer noch unfertigen PlayStation 5 voran. Vor allem privaten Käufern, bei denen eine gewisse verkaufstechnische Gewinnmaximierungsenergie und Wiederverkaufsstrategie zu sehen war – oft als Scalping verpöhnt -, legte man nahe, die Konsole palettenweise zu kaufen.

Schließlich war man kurz davor, die eigentliche Version der PlayStation 5 zu schaffen und benötigte jeden ergatterbaren Cent.

Das trieb den Preis für den realen Endverbraucher in die Höhe. Kostete bei der Einführung im November 2020 eine PlayStation mit Laufwerk 499,99 Euro und die Digital Edition (ohne Laufwerk, Inhalte können ausschließlich via Download installiert werden) 399,99 Euro, so durfte der geneigte Nutzer in der letzten Phase das Drei- oder gar Vierfache bezahlen.

Wucher, will man meinen. Legale Praxis und Fluktuation von Angebot und Nachfrage, meinen andere.

Money, money, money. (Photo by Markus Spiske on Pexels.com)

Das Internet war von Skepsis durchsetzt. Es stellte sich die Frage, wie einer der größten Technikkonzerne es nicht schafft, ein Produkt bereitzustellen. Das Rennen gegen Unmut und die Zeit gewann Sony mit einer Lügenlänge Vorsprung.

Schließlich schaffte es Sony mithilfe dieses markttechnischen Taktgefühls, ausreichend finanzielle Mittel anzuhäufen, um die Entwicklung in die finale Phase zu bringen. Nun rückt der November 2022 in greifbare Nähe, und die PlayStation 5 ist endlich da. Oder zumindest bestellbar.

Und zwar so, wie sie sein soll.

Bahnbrechend neu ist nichts – wie üblich ist die neue Generation etwas leichter, etwas schneller, liefert den baren Standard, was Bildschirmauflösungen und Schnelligkeit angeht.

Allein die Namensgebung soll Appetit auf ein Mehr machen. So wird der DualShock-Controller in DualSense umbenannt. Die Ladestation ist nicht mehr nur eine bare Ladestation, sondern die DualSense Charging Station, und das gewöhnliche Headset ist kein ordinäres Headset, sondern das Pulse 3D Wireless Headset. Etwas konträr zu dem simplen Namen PlayStation selbst, aber jedes Kind braucht einen Namen. Mit 10,3 Teraflops Leistung auf 36 Recheneinheiten überragt die PlayStation 5 die 4,20 Teraflops der PlayStation 4 Pro und soll ausreichend Leistung für die nächsten Jahre bieten.

Was nicht verwunderlich, sondern wünschenswert ist. Die PlayStation 4 kam am 15. November 2013 auf den Markt. Das ist immerhin fast eine Dekade an Entwicklung – in der Welt der Technik ist das eine Ewigkeit, die Quantensprünge vermuten lässt.

Erneut eine solche Aktion wird nicht möglich sein und wird ein einzigartiger Clou von Sony sein.

Als Wiedergutmachung für all den Trubel, wie einen zweiten Controller (den sich 94 Prozent der Nutzer ohnehin dazukaufen), Preisnachlässe, kostenlose digitale Inhalte oder zusätzliche Abo-Monate im neuen PS Plus lehnt der Technikgigant ab. Der User solle nicht durch Angebote abgelenkt werden, da er es schließlich schon gewohnt ist, monatlich dafür zu bezahlen.

Die Fans sind vergebender Natur, und das weiß Sony. Mit neuen Praktiken anzufangen oder alte auszusetzen, würde den natürlichen Ablauf stören.

Dafür aber ist man um zukünftige Schadensreduktion bemüht.

Es wird alles anders

Man hat auf diesem Weg viel dazugelernt. Für die zukünftige und eigentliche Version der fünften Generation PlayStation plant man eine gänzlich andere Herangehensweise. Um Betrugsmaschen entgegenzuwirken, übernimmt Sony selbst die Vermarktung und den Vertrieb der beliebten Spielekonsole.

Weiß, die Farbe der Unschuld. (Photo by Erik Mclean on Pexels.com)

Jeder einzelne Kauf wird geprüft; jede auszuliefernde PlayStation wird noch vor Abschluss des Bestellvorgangs untrennbar an ein legitimes, verifiziertes Playstation-Konto gebunden.

Vergleichbar ist das mit der IMEI eines Smartphones oder der Fahrgestellnummer eines Automobils. Diebstahl oder technische Manipulation führen zur automatischen Stilllegung, spätestens nach versuchter Inbetriebnahme.

Das macht es uninteressant für das Hoarding, also dem Ankaufen und Sammeln Hunderter PlayStation, um sie dann zu einem höchstmöglichen Wert zu veräußern. Sony weiß zu jedem Augenblick, wie viele Spielekonsolen aktiv, verkauft und lauffähig sind.

Beim Bestellvorgang soll es auch möglich sein, der PlayStation eine Wunschfarbe oder individuelles Skin zu verleihen. Dieser kostenpflichtige Identifizierungsprozess für 150 Euro verwandelt jede PlayStation in ein Unikat. Damit soll den höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden. Vor allem aber will man sich von der Konkurrenz abheben und gegen sie durchsetzen.

Bis zum bitteren Ende

Der Letzte, bitte. (Photo by Karolina Grabowska on Pexels.com)

In einem Blogeintrag dankt Sony den über zwanzig Millionen Betatestern, die den vierfachen Preis für die Spielkonsole bezahlt haben und auch die finale Version kaufen werden.

Mit den damit angehäuften finanziellen Mitteln strebt man an, den Kampf gegen Erzrivalen Microsofts Xbox zu gewinnen. Ebenso wolle man wieder das eigene Potenzial nutzen, sich aus dem Einheitsbrei des mit Dutzenden Phasen und Hunderten Serien aufgeblähten Marvel-Universums freikaufen und etwas Brauchbares, Eigenes auf die Beine stellen.

Die Chancen stehen gut. Bill Gates, unverändert graue Eminenz hinter Microsoft und dem Konsortium der Konzerne für Kampagnen, Konsolen und Kontrolle, hat sich bereits mit Elon Musk zusammengetan und weiter der Herstellung gedankenkontrollierender Mikrochips verschrieben.

Es ist absehbar, dass die Entwicklung der Xbox schon bei der nächsten Generation zu Gunsten der Gedankenkontrolle erlahmen wird. Beste Chancen sieht man bei der Konkurrenz nämlich durch das bald erscheinende Affenpockenvirus und vier weiteren Virus-Arten, deren Namen noch in einer streng geheimen Runde Scrabble zustande kommen wird.

Sicher ist: Gewinnen wird jeder. Und ob ein Konzern nun Impfstoffe oder Spielekonsolen herstellt, oder Mikrochips, die für beide dieser Dinge notwendig sind.

Da bleibt im Grunde nur noch eine Frage übrig: Wo kaufe ich mir die PlayStation 5?

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