Gegen dieses laute Schmatzen, hilft nur noch kräftig Batzen

Ungelogen; wenn sich der Wiederholungstäter von Wiederkäuer das nächste Mal erneut neben mich in der Sauna hinlegt und dermaßen widerlich laut seinen drecks Kaugummi vor sich hinschmatzt, dann nehme ich das nächste Mal eine ganze Schweinshaxe mit und hau ihm die verdammte Kaumasse aus dem Gesicht.

Nein, echt jetzt, manche Leute sind echt widerlich ins Quadrat. Und sich bei jedem Besuch in einem Ort der Ruhe und Entspannung wie der Sauna laut schmatzend seinem Kaugummifetisch zu frönen, ist noch fast ekelhafter als eine Weißwurst mit Ketchup zu futtern; ich mein, sein Essen laut herzuschmatzen ist schon in der normalen Öffentlichkeit eine Sautrogangewohnheit und noch nicht einmal bei minderbemitteltem Orkvolk gern gesehen. Zumal nicht umsonst jedem (?) Kind mit dem Nachdruck einer saftigen Genickwatsche gelernt wird, dass man sein verdammtes Kaugewinde beim Manschen zulässt.

Wieso man also als erwachsener Mensch auf die Idee kommt, an einem besonders ruhigen Ort der Entspannung mit offener Luke Kaugummi zu kauen, ist mir ein Rätsel. Nehmt halt gleich Euer Grillzeug in die Sauna mit und pfeffert Eure verdammte Alufolienkartoffeln und Saurierschenkel in Malzmarinade auf den Saunaofen.

Was mich zum Zweiten dieser Liga bringt: Der, der sich in der Sauna rasiert. Alles ruhig, alles still, jeder schwitzt gemütlich vor sich hin, ehe ein typisches Trockenrasurgeräusch ertönt… chch…. chch… chch… irgendwann. Ja irgendwann richte ich mich auf, lokalisiere, erhebe mich zur Gänze, ziehe komplett durch und watsche ihn dermaßen vom Stangerl, dass er meint, soeben von einer Abrissbirne geküsst worden zu sein.

Nichts desto trotz! Wird dieses Exemplar im Eisentempel wohl immer noch von dem getoppt, der seine vollgeschwitzten Socken trockenföhnt und dann wieder anzieht. Oder der, der in das eigentlich recht simple Wort „Dusche“ die Bezeichnung „Allgemeiner Raum für abzusondernde Körperflüssigkeiten in Spritz-, Fließ-, Schneuz- und sonstiger Auswurf-Form“ hineininterpretiert. Auch bei einem solchen Verstoß gilt die Faustregel: Gar nicht mehr darauf hinweisen; eigenen Waschvorgang unterbrechen, umdrehen, Ziel grob anpeilen, ausholen, und Fehlverhalten anvisierter Person mittels hochbeschleunigter Watsche in Gesichtshöhe ein für alle Mal mit Nachhal(l)tigkeitsgarantie abstellen.

Wäre doch so einfach, eh?

Update: Bei meinem vorletzten Saunabesuch hatte ich erneut die Ehre und das Vergnügen, den Schmatzer vorzufinden. Jedoch hat er sich dieses Mal dazu entschlossen, sein Repertoire etwas aufzustocken und neben den Schmatzgeräuschen in der Sauna noch im Vier-Sekunden-Takt einen langgezogenen, seufzernahen Stöhner von sich zu geben. Ich weiß nicht, ob (und von was) er geträumt hat oder ob er sich selbst gestreichelt hat -ich will es auch nicht wissen- aber definitiv ist das entspannte Ambiente der Sauna durch ein nicht zu ignorierendes, anhaltendes Schmatz-schmatz-stöööhn-schmatz-schmatz-stöööhn etwas *hust* gemindert worden.

Irgendwann, ja irgendwann nehme ich mir Kautabak mit.

Ohne Spucknapf.