Hopfen und Malz? Bier her, sonst knallt’s!

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Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert. Daher vergeude niemals einen Tropfen dieses ach so holden Hopfen. Oder, wie es in den nicht nicht nur geistig unteren Breitengraden so schön heißt: Bist‘ schon voll vom vielen Fressen, hilft nur noch Saufen und Reinpressen.

Schließlich sind wir einfaches Bayernvolk nicht nur unglaublich geizig und zuwiderbrüchlich widersprüchlich, nein, wir sind zudem auch noch (und einzig nur!) im Fressen und Saufen die Besten. Eben die bayerische Dreifaltigkeit. Fressen, Saufen, bescheuert sein.

Und wie bekommt man so eine Lebenseinstellung gelehrt? Ungefähr so leicht, wie man eine Bierflasche geleert bekommt. Hoch den Stutzen, Glas leer putzen! Denn nur beim Exen kann der dickwanstige Unterbayer auch gewährleisten, keinen einzigen, noch so kleinen Tropfen des ach so holden Lebenssaftes zu verschwenden. Wäre ja ein Unding, eh?

Doch Ausnahmen bestätigen die Regel, wie ich es selbst mehr oder weniger hautnah mitbekommen habe. Denn natürlich bin ich dazu verdammt, in einem der hinterletzten Orte zu wohnen, die es gerade noch geschafft haben, nicht der Einfachheit halber nur Misthaufen #8 an der Güllegrube links genannt zu werden. Und wenn dieses räudige Kuhkaff hier nicht so ein versoffenes, vom Dummbauerntum geschwängertes Ogerdorf wäre, hätte ich niemals diesen Artikel verfassen können.

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In Bayern gibt es halt kein Zügeln, sondern einzig sich mit Bier wegbügeln

Da geht man gemütlich um halb sieben Uhr morgens zur Arbeit, als einem aus dem nächsten Hauseingang zwei Individuen entgegentorkeln.

Ohne, dass ich auch nur ein einziges verlalltes Wort verstehe, welches der Erste seinem ebenso angesoffenen Kumpanen zuwirft, weist er sich mit allen erkennbaren Merkmalen als legitimes Volk dieses niederen Saukaffs namens Zwiesel** im noch niederen Niederbayern aus: Kippe in der Fresse, Pulle in der Hand und einen solchen Kuckuck im Leuchtturm sitzen, als hätte er noch in den frühsten Morgenstunden eine ganze Fußballmannschaft unter den Tisch saufen müssen.

Leute. Ich sag das nur einmal. Samstag. Sieben Uhr morgens.

Da kann man nicht schon, oder noch immer besoffen sein. Da beginnt der Tag! Da heißt es carpe diem, und nicht hau dir die Binsen weg, bis der Tanker brennt. Andererseits … Bayern. Einfach nur Niederbayern. Was will man von einem niederbayerischen Kuhfladenprovinz auch anderes erwarten. Da ist es eher noch ein Wunder, dass er nicht tubaspielend in mit Kuhscheiße beschmierten Gummistiefeln in das nächste Wirtshaus zum frühschoppenden Weißwurstfressen einmarschiert ist.

** Name nicht von der fertigen Redaktion geändert.

Sein erstes Mal war eine Qual, doch war er erst einmal im Mund, ging es flott und richtig rund

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Ältere Menschen sind schon lustig. Besonders, wenn es sich noch dazu um Bauern handelt. Und noch schlimmer, wenn es sich zeitgleich um Bayern handelt. Eines dieser Vorkommnisse ist ja schon schlimm, aber beide in Kombination, das ist … ja, wie soll ich sagen, das Wörtchen deluxe ist zu fein für so einen Misthaufen, warum nennen wir es nicht einfach einen Sauhaufen? Ja? Denn Bayernbauern pflegen neben einer Schrotflintenmentalität auch stets das erste und einzige Gebot, den Grundsatz engstirniger, horizontloser Weltauffassung: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Auch wenn man das bei uns hinterwäldlerischen Bauernvolk nicht nur auf das Kulinarische beziehen sondern auf das Ganze Leben beziehen kann, so wird es dieser Post dennoch tun.

Ein Gedicht von Gericht: Nasi Goreng.

In diesem Post geht es um mich und einen Bekannten. Einem älteren Herrn, der nur kennt, was er kennt und nur frisst, was er frisst. Änderungen, Neuerungen und vergleichbar gibt es nicht. Neues wird grundsätzlich verteufelt und für böse empfunden. „Nein, das mag ich nicht“ ist die Standardantwort. Auch wenn er gar nicht weiß, was ich ihm überhaupt empfehlen will.

Schon vor längerer Zeit war ich mit ihm einmal unterwegs. Zur Mittagszeit dachte ich, ihn für einen leckeren thailändischen Imbiss begeistern zu können. „Nein, das ist nicht so das meine“, meinte er, auch wenn er es mit keinem richtigen Argument belegen konnte. Ironischerweise hatten wir am gleichen Tag die Thematik der Tiefkühlkost angeschnitten, bei welcher er sich ziemlich für das Nasi Goreng aussprach. Ja, das macht für mich auch keinen Sinn.

Dennoch.

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